Vib und Vib Analysen

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Heiko
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Re: Vib und Vib Analysen

Beitrag von Heiko » 3. Mär 2011, 20:56

Frank66 hat geschrieben:
Hobbyseiten hat geschrieben:Hallo,
kann es sein, dass das Wuchten in Querrichtung den Vorlauf beeinflusst?
Oder mach ich da 'nen Denkfehler?

Gruß Dirk

Moin Dirk,

ja, leider ist es ein Denkfehler. Der Vorlauf wird nicht beeinflusst ;)

lg Frank

Hä? Und warum nicht?
Viele Grüße, Heiko
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Hobbyseiten
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Re: Vib und Vib Analysen

Beitrag von Hobbyseiten » 3. Mär 2011, 21:03

Hatte `ne Mail an den Lieferanten der Waage geschickt,
mit der Frage, wie wichtig das wuchten der Blatttiefe ist.
Die Mail kam heute:
...unserer Erfahrung nach stimmen die Blattschwerpunkte sehr oft in Tiefenrichtung nicht genau überein, egal ob bei Blätter für Paddelköpfe oder für Flybarless-Systeme. Sehr gute Hintergrundinformationen zu Blättern für Flybarless-Systeme gibt auch die Homepage des Blattschmieds (www-derblattschmied-de).
Wie Sie auch schon festgestellt haben, ziehen die Korrekturen an der Schwerpunktposition in Blatttiefenrichtung meist noch größere in Blattlängsrichtung nach sich, was an dem kurzen Hebelarm in Blatttiefenrichtung liegt. Allgemeingültige Aussagen, welche Toleranzen in Blatttiefenrichtung für Flybarless-Blätter noch zulässig sind, bzw. für die einwandfreie Funktion des Stabilisierungssystems, können wir leider nicht machen (zu unterschiedliche Blattformen, -profile, -längen, -tiefen).
Die Position des Blattschwerpunktes in Tiefenrichtung hat Einfluß auf den Vorlauf. Um diesen schnell ungefähr vergleichen zu können, kann man die Blätter aufeinander liegend in der Blattaufnahmebohrung aufhängen und frei auspendeln lassen. Nach unseren Erfahrungen kann für Paddelkopfblätter bei großen Blättern ein Unterschied bis ca. 3-4 mm an der Nasenleiste am untersten Punkt gemessen, toleriert werden, bei kleinen Blättern max. 1-2 mm. Vorraussetzung ist aber immer für einen guten Lauf, daß die Blätter so gut wie irgend möglich statisch ausgewuchtet sind, dh. gleich schwer sind und den Schwerpunkt an der gleichen Längsposition haben.

Gruß Dirk
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FrankBolte
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Re: Vib und Vib Analysen

Beitrag von FrankBolte » 5. Mär 2011, 16:33

Moin,

wahrscheinlich meinen wir alle das Gleiche. Dennoch wollte ich das Thema aus meiner Sicht noch einmal aufgreifen. MMn muss man das Thema „Auswuchten“ (in Querrichtung) vom Thema „Blattvorlauf" trennen.
Auch wenn man, wie auf der VStabi Steite nachzulesen ist : "Blattvorlauf: Der Blattvorlauf, d.h. der Schwerpunkt in Blattquerachse ist zusammen mit dem Profil maßgeblich verantwortlich für das Steuerverhalten des Blattes sowie die Stell- und Haltekräfte die von den Servos aufgebracht werden müssen. VSTabi funktioniert demnach am besten mit neutral laufenden Blättern die keinen oder nur einen geringen Vorlauf aufweisen. Der Vorlauf wird ermittelt indem man das Blatt zusammen mit einem Lot an der Bohrung aufhängt und die Abweichung der Nasenleiste zur Senkrechten misst."

Also, mit der Blattwaage optimiere ich den Schwerpunkt in beiden Richtungen (Quer & Längs), möchte aber keinen Einfluss auf den Vorlauf beider Blätter nehmen. Schauen wir uns die Procedure beim Wuchten an (siehe: Anleitung der Taxis Waage). Beim Querwuchten kümmert sich die Waage nicht um den wahren SP, sondern versucht nur relativ zueinander die Blätter quer zu wuchten. Und das hat auch Sinn, da beim Ausgleich mit einem oder mehreren Tesastreifen entlang des Blattes möglichst nicht das vordere Blattprofil beeinflusst werden soll, sondern nur im hinteren Profil-Bereich ein statischer Gewichtsausgleich erreicht werden soll. Nachdem man also seine Blätter gewuchtet hat, kann man nun den Vorlauf (nach http://www.vstabi.info/sites/default/fi ... orlauf.jpg) ermitteln.

Will ich also zusätzlich noch Einfluss auf den Vorlauf (mit beiden Blätter natürlich zusammen) nehmen, habe ich ein wenig mehr zu tun. Dann muss ich auch damit rechnen, dass die Tesastreifen im vorderen Bereich der Blätter zu platzieren sind. Das nimmt Einfluss auf die Aerodynamik der Blätter und ich persönlich würde davon abraten. Wie auch auf der VStabi Seite nachzulesen ist, nimmt eine Verschiebung des SP in Querrichtung bei FBL Systemen nur Einfluss auf die Drehmomente der TS-Servos (wegen starrer und spielfreier Verbindung zw. Servoarm und Anlenkwinkel).

Zusammenfassend: Eine Querwuchtung ist mit Sicherheit von Vorteil für einen Vib-freien Hubschrauberflug. Änderungen von Vorlauf Eigenschaften sehe ich beim Wuchten, wenn überhaupt nur bedingt, welche bei FBL-Modellen keinen Einfluss haben.


lg Frank
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Re: Vib und Vib Analysen

Beitrag von FrankBolte » 5. Mär 2011, 18:43

hier noch eine schöne grafische Darstellung zum Thema :

http://home.versanet.de/~mg-700667/html ... atter.html
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Re: Vib und Vib Analysen

Beitrag von crazygo » 11. Mär 2011, 18:28

Allen keinen ungewollten teuren Bodenkontakt
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Re: Vib und Vib Analysen

Beitrag von Jörg W » 12. Mär 2011, 10:13

Sehr interessant und gibt Grund zum Nachdenken.
Auf die Thematik, den ganzen Rotorkopf zu wuchten und zu balncieren, ist noch nicht einmal Dieter Schlüter in seiner "Heli-Bibel" eingegangen.

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