Moin,
wahrscheinlich meinen wir alle das Gleiche. Dennoch wollte ich das Thema aus meiner Sicht noch einmal aufgreifen. MMn muss man das Thema „Auswuchten“ (in Querrichtung) vom Thema „Blattvorlauf" trennen.
Auch wenn man, wie auf der VStabi Steite nachzulesen ist :
"Blattvorlauf: Der Blattvorlauf, d.h. der Schwerpunkt in Blattquerachse ist zusammen mit dem Profil maßgeblich verantwortlich für das Steuerverhalten des Blattes sowie die Stell- und Haltekräfte die von den Servos aufgebracht werden müssen. VSTabi funktioniert demnach am besten mit neutral laufenden Blättern die keinen oder nur einen geringen Vorlauf aufweisen. Der Vorlauf wird ermittelt indem man das Blatt zusammen mit einem Lot an der Bohrung aufhängt und die Abweichung der Nasenleiste zur Senkrechten misst."
Also, mit der Blattwaage optimiere ich den Schwerpunkt in beiden Richtungen (Quer & Längs), möchte aber keinen Einfluss auf den Vorlauf beider Blätter nehmen. Schauen wir uns die Procedure beim Wuchten an (siehe: Anleitung der Taxis Waage). Beim Querwuchten kümmert sich die Waage nicht um den wahren SP, sondern versucht nur relativ zueinander die Blätter quer zu wuchten. Und das hat auch Sinn, da beim Ausgleich mit einem oder mehreren Tesastreifen entlang des Blattes möglichst nicht das vordere Blattprofil beeinflusst werden soll, sondern nur im hinteren Profil-Bereich ein statischer Gewichtsausgleich erreicht werden soll. Nachdem man also seine Blätter gewuchtet hat, kann man nun den Vorlauf (nach
http://www.vstabi.info/sites/default/fi ... orlauf.jpg) ermitteln.
Will ich also zusätzlich noch Einfluss auf den Vorlauf (mit beiden Blätter natürlich zusammen) nehmen, habe ich ein wenig mehr zu tun. Dann muss ich auch damit rechnen, dass die Tesastreifen im vorderen Bereich der Blätter zu platzieren sind. Das nimmt Einfluss auf die Aerodynamik der Blätter und ich persönlich würde davon abraten. Wie auch auf der VStabi Seite nachzulesen ist, nimmt eine Verschiebung des SP in Querrichtung bei FBL Systemen nur Einfluss auf die Drehmomente der TS-Servos (wegen starrer und spielfreier Verbindung zw. Servoarm und Anlenkwinkel).
Zusammenfassend: Eine Querwuchtung ist mit Sicherheit von Vorteil für einen Vib-freien Hubschrauberflug. Änderungen von Vorlauf Eigenschaften sehe ich beim Wuchten, wenn überhaupt nur bedingt, welche bei FBL-Modellen keinen Einfluss haben.
lg Frank