fly-negative

Ich bin mir garnicht sicher ob ich das hier überhaupt schreiben sollte....

Ich war heute mal wieder fliegen. Hatte zuvor noch den 450er von einem Bekannten eingestellt.
Also den ersten Akku an meinem Protos dran, aufs Feld gelatscht und abdafür. Alles prima soweit.

Nach 2-3 Minuten Flugzeit bemerke ich das ein Hund durch das Hohe Grass springt und meinem Heli andauernd hinterher rennt !!!

Die Besitzer gehen auf der anderen Seite des Feldes spazieren, ca. 50 Meter entfernt und pfeifen wie bekloppt nach dem Hund. Er hört aber nicht.
Langam werd ich nervös. Ich versuche den Hund abzuschütteln, gucke während des Fluges noch auf meinen Timer an der Funke.
Nur noch ein paar Sekunden bis der Akku schlapp macht. Ich fliege also nochmal weiter weg, warte bis der (dumme-) Hund dort ist und heize wie ein bekloppter zu meinem Landeplatz.
Den Heli ganz eilig abgesetzt und schnell den Motor aus geschaltet und genau in diesem Moment taucht der Hund aus dem hohen Grass wieder auf und rennt voll in meinen sich noch drehenden aber am Boden stehenden Heli !!!!!

Dem Hund scheint nichts weiter passiert zu sein. Er ist danach weiter lustig und fröhlich umhergesprungen und hatte keine erkennbare Verletzungen.

Mein Heli ist mal wieder halb platt. Blätter,Blatthalter, Servo.


Ich möchte hiermit keine großartige Diskussion über "wer hat schuld" etc. vom Zaun brechen! Ich wollte weder den Hund verletzten, noch meinen Heli zerlegen


Ben

Ich denke hier können wir sowas im Gegensatz zu einem anderen Forum durchaus friedlich diskutieren

Meiner Meinung nach hast Du genau das Richtige getan: Den Hund an erste Stelle gestellt und versucht ihn schadlos zu halten. Denn er kann ja schliesslich nichts dafür daß er ein ahnungsloses Herrchen/Frauchen hat. Ich glaube wenn die gewußt hätten was passieren könnte, hätten die panisch ihren Hund da weg geholt! Hattest Du keine Chance mit denen nach dem Zusammenstoß zu reden? Eigentlich hat jeder Hundehalter genau für solche Situationen eine Hundehaftpflicht.

Die Schuldfrage liegt sicherlich bei beiden Parteien, einmal natürlich bei Dir weil Du als verantwortungsbewußter Pilot Sorge tragen mußt/solltest das beim Fliegen keiner verletzt werden kann (was natürlich streng genommen in eienr solchen Situation nur mit zweitem Mann/Frau zu handeln gewesen wäre, und die hat man halt nicht immer dabei...), und natürlich bei den Hundehaltern die ihren Hund frei laufen lassen obwohl sie wahrscheinlich wussten, daß sie ihn nicht abrufen können.

Auf der Platte hatte ich schonmal ein ähnliches Problem, allerdings war der 700er schon fast ausgelaufen als der Hund freudig auf ihn zurannte und ihn ein Blatt an der Nase erwischte... Im anschliessenden Gespräch mit dem Hundebesitzer habe ich ihm klar gemacht, daß von mir aus lieber er seine Nase da hätte hinhalten sollen und der Hund mir leid tut weil es sein Herrchen anscheinend so wenig kümmert.

Im Nachbarforum hatte einer die Idee, den Heli auf dem Autodach zu landen, finde ich, sofern möglich, eine gute Alternative. Allerdings würde ich meinen Heli auch jederzeit in einen Busch setzten wenn ich dadurch den Hund schützen kann.

Hey,

habe selber so eine Fellmonster-Rüdin und kenne das. Ersetze "Helikopter" auch durch "Hase", "Geiler Rüde", "Reh" oder "Bekannter Spielkamerad"

Eine Option ist durchaus, den Hund irgendwie in Richtung Halter zu locken. Wenn der Hund optisch die Wahl zwischen interessantem Ding und Herrchen bekommt, ist ein Abrufen bei einem "normalen" Hund durchaus drin. Wenn jemand auf 6 Uhr pfeift, ist der Heli unter Garantie immer interessanter. Grooooßer Bogen ums Herrchen und hinter dem Hoovern ... dann muss der Hund an dem vorbei. Leichter gesagt als getan, das Autodach ist schon ne nette Idee.

Um es genau zu nehmen müsste die Haftpflicht eingentlich einspringen. Stelle man sich mal vor, dass der Hund eine Verletzung abbekommen hätte. DA wäre das Geschrei nach Versicherung dann groß

M

Hey Ben, das ist verdammt ärgerlich. Hattest Du keine Gelegenheit mehr mit dem Hundebesitzer Kontakt aufzunehmen? Da er ja offensichtlich vergeblich versucht hat den Hund "herbeizupfeifen" muss er ja mitbekommen haben, dass er hinter Deinem Helher ist. Leider gibt es immer Hundebesitzer (ich habe deren leider schon zu viele gesehen, möchte diese aber nicht mit den hier anwesenden Hunde besitzenden Forumsmitgliedern über einen Kamm scheren) die völlig ignorant sind, Anleinpflichten ignorieren und einfach wegsehen, wenn deren Hunde einen dicken Sch...haufen mittten auf die Wiese vor Deinem Haus setzen oder darauf angesprochen auch noch aggressiv werden, weil Sie ja schließlich Hundesteure zahlen würden wäre das in Ordnung.

Leider ist es auch so, dass sich der Gefahr, die auch von kleineren Modellen ausgehehn, die Hundebesitzer einfach nicht bewusst sind und man in solchen Fällen nur hoffen kann, dass wenn einem so etwas passiert, die Besitzer einsichtig sind und Ihren Hund versuchen einzufangen. Das ist aber wie M ja schon geschrieben hat durchaus nicht immer einfach, zumal, wenn Spieltrieb und/oder Jagdinstinkt geweckt sind. Ich versuche immer mit mehreren unterwegs zu sein, damit man für solche Fälle einen "Spotter" hat, gebe aber zu, dass sicherlich auch schwierig ist, wenn man wie Ben jedem Tag auf dem Platz ist.

Ich kann nur für mich hoffen, dass mir soetws nicht passiert, bin mal mit dem 90er in einen Baum geflogen und habe gesehen wie ein armdicker Ast einfach glatt "abgeschnitten" wurde ... und die Hunde können nix dafür.

ist echt ärgerlich, aber ich glaub du darfst dich trotzdem freuen dass den Köter nix passiert ist, sonst hättest du wahrscheinlich ne Menge Ärger am Hals!!!

Hi, Ben.

Kenne ich auch diese Situation. Als ich zum ersten Mal an der Platte war, wusste ich nicht so genau wo geflogen wird. Ich bin dann direkt an der Straße vor dem Fraunhofer-Institut geschwebt wo die LKW-Auflieger stehen. (Mehr ging da noch nicht) Da kamen 2 Hunde dahergelaufen und sprangen unter dem in 2-3 m Höhe schwebenden Hubschrauber herum und bellten ihn an. Als Anfänger im Schwebeflugtraining bekam ich eine noch höhere Herzfrequenz und habe einfach nur versucht, den Hubi oben zu halten. Auf den Timer hätte ich sowieso nicht schauen können.
In etwa 75m Entfernung liefen die offensichtlichen Frauchen und Herrchen (3 Personen) der Hunde vorbei. Sie betrachteten das Schauspiel ohne Ihre Hunde zurückzurufen. Ich habe dann versucht, höher zu fliegen damit die Hunde das Interesse verlieren. Das klappte dann auch irgendwann und die Hunde (jetzt wahrscheilich doch gerufen) zogen sich zurück und wurden von den Personen ausdrücklich gelobt: " Fein gemacht, daß hast du aber fein gemacht"....

Ich konnte sofort notlanden und konnte noch ein paar Gesprächsfetzen aufschnappen im Sinne von: Bescheuerte Modellflieger, was soll das hier, die spinnen etc.; konnte mich aber des Eindruckes nicht erwehren, daß die Personen mir meine nackte Angst angesehen haben und es toll fanden, durch ihre Hunde ihr Gassi-Revier verteidigen zu lassen.

Für den Tag war ich fertig mit Hubi und auch sonst. Ich mag ja Hunde sehr, aber welche Vollspackos diese Tiere halten dürfen, ist ja nicht regelbar.
Auch ich habe eine Modellvesicherung abgeschlossen, fände es aber falsch, wenn die Vesicherung in so einem Fall den Schaden am Hund Regulieren würde. Ob Hubschrauber oder Hund, es zählt doch wohl ob der Halter die Kontrolle verantwortugsvoll ausübt oder nicht. Ich bin ja ebenso wie Du, nicht absichtlich auf die Hunde zugeflogen oder durch einen Fehler in die Nähe der Hunde gekommen.

Für Deinen Fall sehe ich die Schuld beim Hundehalter und finde, er sollte seine Haftpflichtversicherung für den Schaden an deinem Heli beanspruchen.

lg
frank

Nach dem Vorfall gestern war ich voll fertig und geschockt ! Ich wusste nicht was ich machen sollte und die Hundebesitzer sind einfach weitergegangen. Somit hatte ich auch nicht mehr die Möglichkeit die Besitzer anzusprechen.

Ben

Btw,

Du MUSST den Hund loben, weil er gekommen ist. Das der was angekläfft hat, hat er bis dahin nämlich verdrängt. Hundeerziehung ist arg kontextbezogen. Ist halt der Mist, dass Hundeschule nur was für Leute ist, die sich mit dem Tier beschäftigen wollen. Aber das führt zu weit...

M
...dessen Hund artig sitzt und interessiert schaut, wenn 700er starten und landen

Das ist wirklich eine schwierige Situation für den Piloten. Daher fliege ich auch nur selten und ungern allein. Egal ob im Verein oder auf der Platte.
Eine zweite Person ist hier Goldwert, da sie sich
- um alle außergewöhnliche Situationen kümmern kann,
- den Piloten informieren kann und
- dem Piloten die volle Konzentration auf das Modell geben kann.

Hallo,

vor einigen Wochen hatte ich eine recht ähnliche Situation.
Ich stand auf dem Feld und flog, hörte den von hinten anlaufenden Hund nicht, bemerkte ihn erst kurz bevor er mich ansprang und kläffte !
Zum Glück wars kein Riesenvieh das mich gleich umhaut, der Schrecken hat natürlich dennoch gereicht.
Die Besitzerin war gute 100 Meter entfernt und nach zigmaligem Rufen lief der Hund zu ihr zurück.

Habe mich innerlich tierisch darüber aufgeregt, aber es ist in der Tat keine einfache Situation für beide Seiten.
Die Hundehalter können die Situation überhaupt nicht einschätzen in die sie sich und den Hund bringen, wenn sie den ableinen und frei rumlaufen lassen wenn ein Helipilot seinen Heli ausführt !
Die wissen einfach nicht was passieren kann wenn der Heli runterkommt und in eine Person oder den Köter einschlägt !

Aber was willst Du auch machen ? Willst Du denen verbieten ihre Hunde abzuleinen ? Kann man eh nicht kontrollieren.
Das Problem ist einfach, dass die Hundehalter sich der Gefahr nicht bewusst sind und weiterhin wohl nur ein ganz geringer
Prozentsatz der Hundehalter ihr Tier so ausgebildet bzw. im Griff haben, dass der einem fliegendem Heli nicht hinterherlaufen wird.

Es bleibt wieder bei Dir als Pilot hängen.....Du musst halt aufpassen


@cappy Hunde auf der Platte ?
Wer lässt denn seine Hunde in Area51 laufen
Hab immer gedacht auf der Platte wäre ich von solchen Störungen verschont

@ Markus

Ich habe erst letzten Samstag noch mehrere Hunde samt Herrchen in der Nähe von der Platte gesehen. Vielleicht 50m entfernt !

Gruß Ben

Ja, leider ist das "struppige" Hinterland offensichtlich ein Paradies für Hundebesitzer. Manchmal nehme ich die Kinder mit, wenn ich fliegen gehe und neulich wurde der Jonathan (11) völlig überraschend von einem Hund verbellt (hat sich natürlich tierisch erschrocken) und mit dem Valentin (5) hätten fast zwei Dobermänner Marke "Kilokacker" gespielt (und der Valentin musste aufschauen, um den Hunden in die Augen sehen zu können )

troet64 hat geschrieben:Ja, leider ist das "struppige" Hinterland offensichtlich ein Paradies für Hundebesitzer. Manchmal nehme ich die Kinder mit, wenn ich fliegen gehe und neulich wurde der Jonathan (11) völlig überraschend von einem Hund verbellt (hat sich natürlich tierisch erschrocken) und mit dem Valentin (5) hätten fast zwei Dobermänner Marke "Kilokacker" gespielt (und der Valentin musste aufschauen, um den Hunden in die Augen sehen zu können )

Ja, Martin! Ich war dabei. Als ich die Hunde sah, habe auch ich mich richtig erschreckt.
Ich meine Sven war auch dabei.
Die beiden waren fast größer als dein Sohnemann

Auf der Platte wird es diese Situation auch in Zukunft geben.........

Gruß Frank

da sind recht viele Hunde, allerdings eher um die Platte herum, und bisher ging auch immer alles gut wenn mal ein paar die Platte kreuzen. Viele warten inzwischen bis wir fertig sind und/oder gehen ganz am Rand vorbei. Und wenn ein Hund im Anmarsch ist, wird ja eigentlich von uns aus auch gewartet bis die weg sind.